Staatstheater Karlsruhe mit Peters' letzter Saison zufrieden
Das Badische Staatstheater Karlsruhe hat eine "erfreuliche" Bilanz der letzten Spielzeit von Intendant Ulrich Peters gezogen. Die Gesamtauslastung über alle sechs Sparten hinweg stieg 2023/24 auf über 76 Prozent, wie das Haus am Donnerstagabend mitteilte. In der Vorsaison waren es 71 Prozent.
Die 899 Veranstaltungen zogen den Angaben zufolge mehr als 275.000 Besucher an, davon 6.600 bei Gastspielen. Dabei machten 75.000 Schüler und Studenten einen Anteil von gut 23 Prozent am gesamten Publikum aus. Die Opernvorstellungen hatten 83.000 Zuschauer im Stammhaus und weitere 2.600 bei Gastspielen. Darüber hinaus seien die 46. Internationalen Händel-Festspiele mit mehr als 16.500 die erfolgreichste Ausgabe gewesen. Die Konzerte der Badischen Staatskapelle erlebten weit über 40.000 Menschen, diese Sparte verzeichnete bei der Gesamtauslastung den höchsten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr auf 84 Prozent.
"Nicht nur die Auslastung ist gestiegen, auch das Einspielergebnis aus den Ticketverkäufen konnte gegenüber der Vorsaison gesteigert werden", erklärte der Geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber. "Das ist eine gute Basis für den Einstieg des neuen Leitungsteams im Herbst und ein gutes Etappenziel für hoffentlich weitere positive Entwicklungen in der kommenden Saison."
2024/25 wird Christian Firmbach neuer Intendant. Der 57-Jährige bildet mit dem Geschäftsführenden Direktor (künftig: Kaufmännischer Intendant) und der Künstlerischen Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann eine Dreierspitze an dem Mehrspartenhaus.
Graf-Hauber und die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann dankten dem scheidenden Interimsintendanten "für die kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren sowie für seine künstlerischen Impulse und Inszenierungen im Musiktheater". Peters hatte die Leitung des Hauses 2021 nach der Abberufung des früheren Generalintendanten Peter Spuhler übernommen.
Das Badische Staatstheater wird seit Oktober 2022 bei laufendem Betrieb saniert und erweitert. Die erste von drei Bauphasen soll bis 2027 dauern, der komplette Abschluss ist für 2034 geplant. Die Gesamtkosten von mehr als 500 Millionen Euro tragen je zur Hälfte die Stadt Karlsruhe und das Land Baden-Württemberg.
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