Landestheater Coburg wieder mit Intendant
Das Landestheater Coburg bekommt nach einem Jahr mit einem Direktorenmodell wieder einen Intendanten: Der Operndirektor des Hauses, Neil Barry Moss, wird ab 1. September Künstlerischer Leiter. Das teilte die Stadt Coburg am Donnerstag mit. Sein Vertrag läuft zunächst bis zur Spielzeit 2026/27. Moss übernimmt gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor Bernd Vorjans auch die Gesamtleitung.
Seit dem Rückzug des vorherigen Intendanten Bernhard F. Loges im Sommer 2023 wurde das Landestheater von einem Direktorengremium aus den drei Spartenleitern und dem Kaufmännischen Direktor geführt. Um langfristige Perspektiven zu schaffen, entschied der Theaterausschuss nun die Rückkehr zum Intendantenmodell. Zudem wurde der Vertrag mit Generalmusikdirektor Daniel Carter bis zur Spielzeit 2027/28 verlängert.
"Ich freue mich, dass wir mit Neil Barry Moss einen Intendanten aus den eigenen Reihen gewinnen konnten", erklärte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Er dankte auch GMD Carter, Schauspieldirektor Matthias Straub und Ballettdirektor Mark McClain sowie der stellvertretenden Kaufmännischen Leiterin Sonja McClain für ihren Einsatz in der zu Ende gehenden Saison. Auch in Zukunft baue man auf ihr fachliches Können.
Der designierte Intendant Moss betonte, er sei sich bewusst, wie wichtig die Aufgabe sei: "Wir wollen im Landestheater gemeinsam viel erreichen und uns als Kulturschwerpunkt der Region verankern", sagte der gebürtige Südafrikaner.
Das Landestheater, das 2027 sein 200-jähriges Bestehen feiert, nutzt seit vergangenem Oktober die Ausweichspielstätte "Globe Coburg" auf dem ehemaligen Güterbahnhof der Stadt. Das Stammhaus muss denkmalgeschützt saniert werden. Für einen künstlerisch, technisch und wirtschaftlich zeitgemäßen Theaterbetrieb sollen auch Nebengebäude ertüchtigt und zusätzliche Neubauten geschaffen werden. Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen nach derzeitiger Planung erst 2030 und sollen vermutlich fünf Jahre dauern.
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