Consiglio per concerto

Eröffnungskonzert Festival Zwischentöne

Eröffnungskonzert Festival Zwischentöne

Fr., 18. Okt. 2024, 17:30 Uhr, Kursaal in Engelberg
«Distant Voices»
Werke von Schubert, Saariaho, Szymanowski und Hosokawa

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Saisoneröffnung mit Daniel Hope

Saisoneröffnung mit Daniel Hope

«Expressiv und Virtuos» mit Mendelssohn, Beethoven und Strauss
15. Oktober 2024 um 19:30 Uhr
Tonhalle Zürich

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Frankreich. Panis Angelicus.

Frankreich. Panis Angelicus.

Sonntag, 20. Oktober 2024, 18:00, Kartäuserkiche Basel
Werke von Henry Du Mont, André Campra, Nicolas Bernier

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Pirmin Huber Swiss Folk

Pirmin Huber Swiss Folk

Faszinierende Kombinationen aus archaischer Schweizer Volksmusik und groovigem Pop-Jazz, verbunden zu neuen Sounds.
17:30, Hotel Restaurant Hammer, nähe Luzern

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Intervista corrente

Erika Grimaldi

Intervista in tedesco con Erika Grimaldi

all' intervista...

Christiane Karg im Interview

Christiane Karg

«Zum Glück bin ich im Nicht- Diven- Repertoire.»

Die in Feuchtwangen geborene Sopranistin Christiane Karg studierte am Salzburger Mozarteum bei Heiner Hopfner sowie in der Liedklasse von Wolfgang Holzmair und wurde für ihren Masterabschluss im Fach Oper/Musiktheater mit der Lilli-Lehmann-Medaille ausgezeichnet. Noch während ihres Studiums gab sie ihr vielbeachtetes Debüt bei den Salzburger Festspielen. Weltweit ist sie mit den großen Partien ihres Fachs zu erleben. Auch für die großen Konzertpartien ihres Fachs ist Christiane Karg international gefragt. Zusätzlich zu ihren zahlreichen Engagements konzipiert und verantwortet Christiane Karg als künstlerische Leiterin des Festivals KunstKlang eine eigene Konzertreihe in ihrer Heimatstadt Feuchtwangen und setzt sich mit großem Engagement mit ihrem Projekt „be part of it! – Musik für Alle“ für Musikvermittlung bei Kindern und Jugendlichen ein. Für ihre Verdienste wurden der Künstlerin der Kulturpreis Bayern in der Kategorie Kunst sowie der Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein verliehen.

Sie haben noch während dem Studium bereits Ihr vielbeachtetes Debüt bei den Salzburger Festspielen gegeben. Wie haben die Mitstudenten und Professoren an der Musikhochschule reagiert?
2006 war das große Mozartjahr, in dem alle Bühnenwerke von Mozart aufgeführt wurden. Das Mozarteum hat die beiden Frühwerke Apollo und Hyazinth und die Schuldigkeit des ersten Gebots übernommen. Ich habe damals vorgesungen und in beiden Werken die Hauptpartie bekommen. Eine barocke Prinzessin und einen dickwanstigen Teufel durfte ich singen. Heute würde ich nie beide Partien zusagen. Das war ein Wahnsinn und eine riesige Chance! Und ich habe viel Unterstützung von meinen MitstudentInnen bekommen. Ingesamt muss ich sagen, habe ich auf meinem Weg ganz selten die vielbesagten Ellbogen gespürt.

Sie sind künstlerische Leiterin des Festivals KunstKlang, einer eigenen Konzertreihe in Ihrer Heimatstadt Feuchtwangen. Wie ist es dazu gekommen und was zeichnet diese Konzertreihe aus?
Schon immer habe ich kleinere und größere Konzerte in meiner Heimatstadt organisiert. Vor zehn Jahren wurde ich dann von der damaligen Kulturamtsleiterin und dem Bürgermeister angesprochen, ob ich nicht eine eigene Reihe konzipieren möchte. Daraus ist KunstKlang geworden. Vier Konzerte in hochkarätiger Besetzung über‘s Jahr verteilt. Es ist nicht immer einfache Kost. Aber über die Jahre haben wir ein wirklich anspruchsvolles, interessiertes und offenes Publikum gewinnen können. Von Händel- Arien, über das Marienleben von Hindemith bis hin zu einem Streichquartett von Mieczyslaw Weinberg. Bei uns ist alles dabei.

Sie setzen sich mit großem Engagement mit ihrem Projekt „be part of it! – Musik für Alle“ für Musikvermittlung bei Kindern und Jugendlichen ein. Wie sieht da die Arbeit konkret aus?
Wie in der Reihe KunstKlang, wo es auch immer wieder Lesungen und Rezitationen gibt, bin ich beim Projekt „be part of it“ nicht festgelegt. Es geht immer darum, dass die Kinder und Jugendlichen sich als Teil sehen. Be part. An der Kunst teilhaben und herangeführt werden. Ich gehe in Schulen und erzähle von meinem Beruf, lade die Schüler ein. Spreche mit ihnen über das Programm. In diesem Jahr habe ich ein Sing- Projekt in Kitas gestartet. Auch die kleinen Kinder sind mit Freude dabei.

Wie reagieren die Kinder und Jugendlichen darauf?
Sie haben mich bereits kennengelernt. Vor ihnen steht keine fremde Person. Und dieser persönliche Kontakt ist der Schlüssel. Sie haben Respekt und ich beobachte, dass während des Konzertes wenig oder gar nicht gesprochen wird. Sie sind wirklich bei der Sache.

Wie groß ist das Interesse bei Ihren eigenen beiden Kindern?
Natürlich kommen viele Musiker auch zu uns nach Hause. Irgendetwas klingt immer. Und manchmal wollen die Kinder auch mitmachen. Mein Sohn schleppt dann sein kleines Cello, das er noch nicht spielen kann, an. Und abends wird nach einem Schlaflied gefragt. Das gehört bei den Kinder einfach dazu. Ein ganz natürlicher Umgang mit der Musik.

Sie selbst wirken sehr bodenständig und haben nichts Divenartiges. Kann das auch problematisch sein, wenn Sie mit anderen Solist:innen etwas einstudieren, die in dieser Hinsicht anders sind?

Zum Glück bin ich im Nicht- Diven- Repertoire. In einem Mozart Ensemble oder in einer Haydn Messe gibt es keinen Platz dafür. Und auch der Lied- Bereich ist sehr unprätentiös. Da stehen wirklich die Werke im Vordergrund.

Welches sind Ihre Lieblingsrollen und welche davon haben Sie noch nie öffentlich gesungen?
Eigentlich ist es immer das Stück oder die Rolle, die ich gerade singe. Ich muss hundertprozentig dabei sein und das jeweilige Stück lieben, damit das auch auf’s Publikum überschwappt.

Welches war Ihr schlimmstes Erlebnis auf der Bühne und welches Ihr schönstes?
Mein Sturz in Glyndebourne während einer Vorstellung, bei dem ich mir das Knie gebrochen habe, war wohl das Schlimmste, was ich erlebt habe. Von den schönen Erlebnissen gibt es zum Glück sehr viele.

Welche Leidenschaften haben Sie neben der Musik?
Ich liebe die Musik und meinen Beruf in ihren ganzen Facetten: Reisen, Sprachen, Gedichte lesen, Lernen, Tanzen, Kollegen treffen, Essen gehen, Museum, Theater. Auch die Natur beobachten, Stimmungen, Geräusche und Farben gehören dazu. Ein “Neben” der Musik gibt es also kaum. Einen ganz freien Kopf bekomme ich beim Schwimmen, Wandern und auf dem Spielplatz mit meinen Kindern.


Interview von Florian Schär | Classicpoint.net | 01.08.2023
Foto: Gisela Schenker

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