ARD-Musikwettbewerb 2024 mit Bewerberrekord
Für den 73. Internationalen Musikwettbewerb der ARD haben sich mehr als 700 Nachwuchskünstler aus 58 Ländern beworben. Das sei die höchste Anmeldezahl in der Geschichte des Wettbewerbs, teilte der veranstaltende Bayerische Rundfunk (BR) am Mittwoch mit. Nach einer Vorauswahl wurden 312 Kandidaten nach München eingeladen.
Die diesjährige Wettbewerbsausgabe findet in den Fächern Bläserquintett, Gesang, Oboe und Violoncello statt. Die Teilnehmer stellen sich einer Jury aus renommierten Musikern wie Waltraud Meier, Maximilian Hornung, Krassimira Stoyanova, Ramón Ortega Quero und Francisco Araiza. An Preisgeldern stehen insgesamt 180.000 Euro zur Verfügung. Daneben werden Sachwerte sowie Aufnahme- und Auftrittsmöglichkeiten vergeben.
Der Wettbewerb beginnt am 3. September. Alle Runden sind öffentlich und werden in verschiedenen Konzertsälen Münchens ausgetragen. Die Ersten Preise sind mit jeweils 10.000 Euro bei den Solisten und 25.000 Euro in der Kategorie Bläserquintett dotiert.
Zum Abschluss geben die Preisträger drei Konzerte am 18., 19. und 20. September, gemeinsam mit dem Münchner Rundfunkorchester, dem Münchener Kammerorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Der Chefdirigent des BRSO, Sir Simon Rattle, betonte die anhaltende Wichtigkeit des Wettbewerbs: "Wir finden hier schließlich unsere musikalische Zukunft. Ich freue mich unheimlich darauf, das Abschlusskonzert des ARD-Musikwettbewerbs zu dirigieren." Dies wird der Brite im kommenden Jahr tun.
Der ARD-Musikwettbewerb findet seit 1952 jährlich in mehreren Fächern statt und umfasst insgesamt 21 Kategorien. Er wird vom Bayerischen Rundfunk veranstaltet und gilt als der größte Wettbewerb für Klassische Musik weltweit. Für viele renommierte Künstler war er das Sprungbrett zur internationalen Karriere, etwa für Jessye Norman, Thomas Quasthoff, Anne Sofie von Otter, Sol Gabetta und Christoph Eschenbach.
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