"Ich habe meine Zuversicht"
Kantate BWV 188 zum 21. Sonntag nach Trinitatis
Als Fokus des Monats November präsentieren wir Ihnen das Kantatenkonzert BWV 188 «Ich habe meine Zuversicht».
Die Evangelienlesung des Sonntags ist dem 4. Kapitel des Johannesevangeliums entnommen und berichtet von der Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten. In seiner Auslegung betont Picander gemäss zeitgenössischem Verständnis nicht das Heilungswunder am Sohn, sondern den gewachsenen Glauben des Vaters. Die Komposition der gesamten Kantate mag für Bach’sche Verhältnisse stellenweise schlicht erscheinen, doch gibt es trotz des fehlenden originalen Titelblattes kaum stichhaltige Gründe für die Annahme, Bach habe allein das Werk eines anderen Komponisten zu Aufführungszwecken abgeschrieben. Denkbar wäre hingegen, dass Bach in diesem Fall wie auch generell bei der Komposition des Picander-Jahrgangs mit Kollegen und Schülern (etwa seinen Söhnen) kooperierte. Es gibt nicht nur in dieser Hinsicht noch manche offenen Fragen für zukünftige Bachforscher.
Die J. S. Bach-Stiftung hat die Kantate BWV 188 am 26. Oktober 2012 in der evangelischen Kirche in Trogen im Rahmen ihrer Gesamtaufführung des Bach’schen Vokalwerkes aufgeführt.
Auf Bachipedia – der neuen Streaming-Präsenz der J. S. Bach-Stiftung – können Sie nebst der Konzertaufführung den gesamten Konzertabend (Werkeinführung, Reflexion über den Kantatentext und Konzertaufführung) mit dieser Kantate wiedergeben. Sie finden zudem theologisch-musikalische Hintergründe zum Werk sowie den Text der Kantate.
In der Werkeinführung erhalten Sie in Begleitung von Pfarrer Karl Graf sowie Rudolf Lutz wertvolle, vertiefende Einblicke in die Komposition. Bei der Reflexion über den Kantatentext betrachten Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen den barocken Kantatentext aus heutiger und persönlicher Sicht. Hören und sehen Sie die Meinung aus Sicht der damaligen Referentin Hanna Johansen.
Wir wünschen Ihnen viel Hör- und Sehgenuss.
Gesamter Beitrag auf bachipedia.org