Dresdner Philharmonie - Saison 19/20
Dresdner Philharmonie
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Chefdirigent Marek Janowski
Marek Janowski setzt in seiner ersten Saison 2019/2020 als neuer Chefdirigent und künstlerischer Leiter maßgebliche Akzente in den Programmen der Dresdner Philharmonie. In seinem Antrittskonzert wird er sich mit Anton Bruckners Achter als exzellenter Kenner dieses Werks erweisen. Als Kontrast dazu dirigiert er kurz darauf ein Programm mit chorsinfonischen Werken von Giuseppe Verdi und Luigi Dallapiccola. Mit dem ersten Aufzug aus Richard Wagners ›Walküre‹ kommen die Liebhaber von konzertanter Oper bereits zu Saisonbeginn auf ihre Kosten. Ein besonderes Highlight wird ›Fidelio‹ im Frühjahr des Beethoven-Jahres sein – beides mit herausragenden Solisten und dem MDR Rundfunkchor. Als bekennender Beethoven-Verehrer widmet Janowski sich im Jubiläumsjahr 2020 auch einigen Sinfonien und kombiniert sie im Konzert mit Streichquartetten der gleichen Schaffensperiode, gespielt vom Quatuor Ébène. Dem „Vater der Sinfonie“ Joseph Haydn ist ein ganzes Programm gewidmet, und mit Werken von Anton Webern und Alban Berg leuchtet er interpretatorisch Werke der Zweiten Wiener Schule aus.
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Im Fokus:
Beethoven - 250. Geburtstag
Die Dresdner Philharmonie feiert Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag im gesamten Jahr 2020 mit besonderen Projekten: Zu den Höhepunkten zählen die konzertanten Aufführungen seiner einzigen Oper ›Fidelio‹ und die ›Missa solemnis‹, die der Komponist für sein bestes Werk hielt. Alle fünf Klavierkonzerte sind an einem einzigen Wochenende zu hören. Korrespondenzen zwischen Beethovens sinfonischem Schaffen und seinen Streichquartetten werden in gemeinsamen Konzerten mit dem Quatuor Ébène präsentiert. Das junge Ausnahmetalent María Dueñas ist eingeladen, mit der Dresdner Philharmonie Beethovens Violinkonzert zu spielen. Festlich beschlossen wird das Jubiläumsjahr mit der ›Neunten‹.
150 Jahre Dresdner Philharmonie
Das Jahr 2020 und insbesondere der Herbst des Kalenderjahres steht im Zeichen des Orchesterjubiläums. Mit einem Symposium zur Zukunft des Hörens sowie einer Vortragsreihe zu einzelnen Aspekten der Geschichte der Dresdner Philharmonie werden bereits in der Saison 2019/2020 Akzente gesetzt. Der Schwerpunkt der Feierlichkeiten liegt mit einer Festwoche im November des Jahres 2020, wenn u. a. Oper konzertant und die Uraufführung eines Werks von Salvatore Sciarrino unter der Leitung von Marek Janowski auf dem Programm stehen.
Gastspiele der Dresdner Philharmonie
Marek Janowski steht bei den Gastspielen der Dresdner Philharmonie in der Basilika Ottobeuren und beim Kissinger Sommer ebenso am Pult wie in der Kölner Philharmonie. Bereits zum zweiten Mal ist die Dresdner Philharmonie nach Hamburg in die Elbphilharmonie eingeladen, das Konzert leitet Dennis Russell Davies. Drei Konzerte in Salzburg dirigiert Krzysztof Urbański. Cristian Măcelaru steht am Pult, wenn die Dresdner Philharmonie im Gasteig in München zu Gast ist.
Artist in Residence: Anna Vinnitskaya
Seitdem sie 2007 den renommierten Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel gewann, gehört Anna Vinnitskaya zu den gefragtesten Pianistinnen weltweit. Prokofjews Klavierkonzert Nr. 2 und das Dritte Klavierkonzert von Rachmaninow rahmen ihre Residency bei der Dresdner Philharmonie. Darüber hinaus ist sie in einem Rezital mit Werken von Schumann, Chopin und Brahms zu erleben, deren Romantik sie die herbe Klanglichkeit der Bartók-Sonate gegenüberstellt. Und für einen ›Bach-Marathon‹ hat sie zwei Künstlerkollegen eingeladen, mit denen sie Konzerte für zwei und drei Klaviere musiziert – gemeinsam mit dem Philharmonischen Kammerorchester.
Composer in Residence: Brett Dean
Bratschist, Komponist und Dirigent – mit all seinen künstlerischen Facetten wird Brett Dean in der Saison 2019/2020 bei der Dresdner Philharmonie zu erleben sein. Sein Werk ›Amphitheatre – eine dramatische Szene für großes Orchester‹ bildet den Auftakt weiterer Aufführungen seiner Kompositionen. Dazu gehören u. a. die Deutsche Erstaufführung es Klavierkonzerts ›Gneixendorfer Musik – eine Winterreise‹ als Beitrag zum Beethoven-Jahr sowie wie das Violinkonzert ›The Art of Letter Writing‹. Sein Werk ›Intimate Decisions‹ für Viola solo wird er selbst spielen.
© Bettina Stoess
Palastorganistin: Iveta Apkalna
Iveta Apkalna, eine der führenden Solistinnen an ihrem Instrument weltweit, ist in der Konzertsaison 2019/2020 auf Einladung der Dresdner Philharmonie Palastorganistin an der Eule-Orgel im Kulturpalast. Unter der Leitung von Marek Janowski wird sie Paul Hindemiths selten zu hörendes Orgelkonzert spielen. Französischer Orgelmusik widmet sie sich in einem Soloabend. Gemeinsam mit dem litauischen Akkordeonisten Martynas Levickis präsentiert sie ein Programm mit Werken von Bach sowie Musik aus dem Baltikum von Pēteris Vasks u. a. Zudem übernimmt sie den Orgelpart in der Deutschen Erstaufführung von Philipp Glass‘ Symphony No. 12 ›Logder‹ und spielt ein Orgelkonzert des libanesisch-amerikanischen Komponisten Naji Hakim.
© Nils Vilnis
Gastdirigenten und Solisten
Zahlreiche renommierte und gefragte Dirigenten und Solisten folgen der Einladung der Dresdner Philharmonie in ihren Konzertsaal. Eine besondere Ehre ist es für die Philharmonie, David Zinman erstmals am Pult begrüßen zu können. Ihr Debüt beim Orchester werden auch Krzysztof Urbański, Lorenzo Viotti, Rafael Payare, Louis Langrée, Jonathan Nott, David Afkham, Constantin Trinks, Jonathan Stockhammer, Stanislaw Kochanovsky, Joseph Bastian, Nuno Coelho, Roderick Cox und Nabil Shehata geben. Mit Markus Poschner, Andrey Boreyko, Dmitrij Kitajenko, Nicholas Collon, Cristian Măcelaru, Aziz Shokakimov, Tung-Chieh Chuang, Dennis Russell Davies und Krzysztof Penderecki sind langjährige Partner des Orchesters erneut zu Gast.
Auch die Liste der eingeladenen namhaften Solisten zeugt nicht zuletzt von der Exzellenz des Konzertsaals: So werden u. a. Frank Peter Zimmermann, Truls Mørk, Elisabeth Kulman, Bertrand Chamayou, Sabine Meyer und Gautier Capuçon zu erleben sein.
Ur- und Erstaufführungen
Auch in der kommenden Saison ist zeitgenössische Musik wesentlicher Bestandteil der Programme der Dresdner Philharmonie. Mehrere Kompositionen von Brett Dean werden sein originelles Schaffen erlebbar machen, darunter die Deutsche Erstaufführung seines Klavierkonzerts. Philipp Glass wird voraussichtlich selbst anwesend sein, wenn seine Symphony No. 12 ›Logder‹ auf Texte von David Bowie ihre Deutsche Erstaufführung erfährt.
Philharmonische Chöre
Bereits zum achten Mal ist der Philharmonische Kinderchor Dresden unter Leitung seines Chordirektors Prof. Gunter Berger Gastgeber des Internationalen Kinderchorfestivals, das diesmal unter der Schirmherrschaft von Marek Janowski steht (28. April bis 3. Mai 2020). Im Oktober 2019 geht der Philharmonische Kinderchor selbst auf Reisen und wird Konzerte in den USA und Kanada geben. Gerahmt werden die Auftritte von Workshops und Begegnungen in den Gastgeberländern.
Im Advent ist der Kinderchor mit dem beliebten musikalischen Märchen ›Die Weihnachtsgans Auguste‹ von Günter Neubert zu erleben. In den traditionellen Konzerten am Heiligabend erklingen Weihnachtslieder aus aller Welt, Intendantin Frauke Roth liest dazu stimmungsvolle Texte.
Der Philharmonische Kinderchor wirkt darüber hinaus u. a. bei der Jubiläumsgala 50 Jahre Kulturpalast und in Carl Orffs ›Carmina Burana‹ mit – einem großen Projekt des Sächsischen Musikrats im Kulturpalast. Ebenso der Philharmonische Chor Dresden, der überdies bei Beethovens Neunter im Open-Air-Konzert bei den Filmnächten am Elbufer und gemeinsam mit Iveta Apkalna mit einem Werk von Pēteris Vasks zu erleben ist. Der Philharmonische Chor gestaltet außerdem gemeinsam mit dem Fördervereins-Orchester der Dresdner Philharmonie ein Programm anlässlich der ›Woche der Brüderlichkeit‹ im März 2020, die in der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille ihren Höhepunkt findet.
Beim nunmehr 3. Dresdner Chortag werden im Rahmen eines großen Konzerts die Preisträger des Förderpreises der Landeshauptstadt für Dresdner Laienchöre im Konzertsaal geehrt.
Jazz, Weltmusik, Musik und Literatur
Weit hinaus über das traditionelle philharmonische Programm gehen die Veranstaltungsangebote auf dem Gebiet von Film und Livemusik, Literatur und Musik sowie Jazz und Weltmusik:
Mit ›Gold Rush‹ von Charlie Chaplin setzt die Dresdner Philharmonie die Chaplin-Stummfilmreihe mit Livemusik im Kulturpalast fort. Alle großen und kleinen Harry-Potter-Fans dürfen sich auf ›Harry Potter und die Kammer des Schreckens‹ freuen – die Dresdner Philharmonie spielt die Originalmusik von John Williams live. Auf Einladung der Dresdner Philharmonie präsentiert das Jerusalem Quartett mit Hila Biaggio Lieder aus dem Warschauer Jiddischen Kabarett der 1920er Jahre. Das Prager Trio Helix bringt Musik und Lyrik in einen deutsch-tschechischen Dialog, während die Schauspielerin Suzanne von Borsody in einer multimedialen Lesung den ›Mythos Frida Kahlo‹ lebendig werden lässt.
Michael Wollny wird ebenso mit Spannung erwartet wie ›Philharmonix – The Vienna Berlin Music Club‹ und das Taksim-Trio aus Istanbul. Martin Grubinger ist mit dem Percussive Planet Ensemble zu Gast. Nach ihren Erfolgen im Kulturpalast sind auch der israelische Mandolinist Avi Avital mit seinem Trio ›Between Worlds‹ und Anoushka Shankar mit ihrem Ensemble wieder eingeladen. In der Deutschen Erstaufführung einer neuen Sinfonie von Philip Glass mit Texten von David Bowie tritt die Dresdner Philharmonie zusammen mit der afrikanischen Weltmusiksängerin Angélique Kidjo auf.
Orgelkonzerte im Kulturpalast
Seit der Einweihung der großen Eule-Orgel im neuen Konzertsaal hat das Interesse an Orgelkonzerten im Kulturpalast nicht nachgelassen. Auf zwei Saisons mit dem Pariser Organisten Olivier Latry, der auch 2019/20 wieder zu Gast sein wird, folgt in dieser Spielzeit die Lettin Iveta Apkalna als ›Palastorganistin‹. Darüber hinaus ist Kreuzorganist Holger Gehring in einem Programm mit Werken des 19. Jahrhunderts zu erleben. Mit Thierry Escaich ist im Orgelkonzert zum Jahreswechsel ein weiterer französischer Orgelstar in Dresden zu Gast.
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Mehr Informationen auf www.dresdnerphilharmonie.de