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Das Merel Quartett im Sextett.

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Weltklasse bei Frag-Art
Samstag 8. Februar 18.00 Uhr
Solothurn, Konzertsaal

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Klavierrezital mit Schaghajegh Nosrati

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Weltklasse bei Frag-Art
Sonntag 9. Februar 17.00 Uhr
Solothurn, Konzertsaal

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Interview actuel

Seong-Jin Cho

Interview en allemand avec Seong-Jin Cho/p>

Vers l'interview...

Miklos Perényi im Interview

Miklos Perényi

«Sein Spiel war immer noch sehr kraftvoll.»

Der ungarische Cellist Miklós Perényi ist einer der großen Cellisten seiner Generation. Seit 1974 unterrichtet Miklós Perényi an der Budapester Franz-Liszt-Akademie, wo er seit 1980 eine Professur inne hat. Seine solistische Karriere führt ihn in alle grossen Musikzentren der Welt.

Sie haben bereits mit 5 Jahren den ersten Cello-Unterricht erhalten. Können Sie sich daran erinnern?
Das Lieblingsinstrument meines Vaters war das Cello. Bevor ich auf die Welt gekommen bin, hatte mein Vater bereits Bekanntschaft mit meinem ersten Lehrer. Mein Vater hatte ihm bereits vor der Geburt zugesagt, dass er mich unterrichten könne. Mit 5 Jahren begann der private Unterricht. Mit 7 Jahren habe ich dann die Aufnahmeprüfung zur Studienvorbereitung bestanden und bin in die Musikhochschule eingetreten. Damals war Zoltan Kodaly noch Jurypräsident.

Nachdem Sie den internationalen Cello-Wettbewerb Pablo Casals in Budapest gewonnen haben, berief Sie Casals 1965/1966 zu seinen Meisterkursen in Puerto Rico. Wie haben Sie Pablo Casals erlebt?
Pablo Casals war bereits 87/88 Jahre alt. Beim Unterrichten hat er aber immer noch vorgespielt, um genau zu zeigen, was er wollte. Sein Spiel war immer noch sehr kraftvoll, was mir sehr imponiert hat.

Sie waren danach beim Marlboro Festival mehrmals eingeladen. Mit welchen Musikern haben Sie damals zusammen musiziert?
Ich habe viel mit Felix Galimir gespielt, aber auch mit Leuten vom Emerson Quartett und vom Guarneri Quartett, mit Edith Beinemann, Michael Schwalbé und vielen anderen.

Was ist Ihnen von diesen Marlboro Festivals in Erinnerung geblieben?
Die Möglichkeit, mit so vielen grossartigen Musikern zu spielen, war wunderbar. Eine beeindruckende Erfahrung war auch, unter Pablo Casals im Orchester zu spielen.

Seit 1974 unterrichten Sie an der Budapester Franz-Liszt-Akademie und haben 1980 die Professur erhalten. Wenn Sie die letzten fast schon 40 Jahren Ihrer Lehrtätigkeit zurückschauen, was hat sich in Ihrer Art zu unterrichten verändert?
Durch die Praxis habe ich einen grossen Erfahrungsschatz aufgebaut. Das macht es viel einfacher, auf die einzelnen Studenten einzugehen. Es macht viel Spass, die Kompositionsstrukturen immer wieder neu mit den Studenten zu erforschen.

Sehen Sie in diesen 40 Jahren auch allgemeine Unterschiede bei den Studenten? Hat sich z.B. das Niveau, die Lernfähigkeit, Aufnahmefähigkeit etc. der Studenten geändert?
Zu Beginn meiner Lehrtätigkeit hatten die Studenten eine viel individuellere Spielweise. Heute spielen die Studenten viel angepasster und einheitlicher. Beim Niveau konnte man ab den 70er Jahren einen merklichen Unterschied feststellen. Parallel mit der Erscheinung von neuen Kompositionen hat sich auch die Art, technische Probleme zu überwinden, geändert.

Neben Ihren Konzertauftritten und dem Unterrichten komponieren Sie auch. Wann und warum haben Sie mit dem Komponieren begonnen?
Ich habe bereits vor 30 Jahren mit dem Komponieren begonnen. Ich komponiere täglich. Es macht mir viel Spass, die besten Lösungen zu finden, auch wenn es manchmal sehr anstrengende Kopfarbeit ist.

Komponieren Sie mit dem Cello, am Klavier oder ohne Instrument?
Ich komponiere hauptsächlich am Klavier, aber auch am Cello oder ganz ohne Instrument. Meine Musik basiert auf der 12-Ton-Musik mit einer gewissen Tonalität und harmonischer Stabilität.

Sie pflegen eine enge Zusammenarbeit mit András Schiff. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
1975 haben wir in Budapest durch die Vermittlung einer Konzertagentur das erste Mal ein Duo Rezital gespielt. Seit 1989 spielen wir jedes Jahr zusammen. In letzter Zeit spiele ich auch oft als Solist unter ihm als Dirigenten.

Was machen Sie ausserhalb der Musik?
Ich pflege meinen Garten, giesse regelmässig die Bäume. Gerne fahre ich auch mit dem Fahrrad kleine Spritztouren, und ich liebe das Wandern.



Interview von Florian Schär | Classicpoint.ch | 02.11.2012

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