Ernst von Siemens Musikstiftung zeichnet Ensembles aus
Die Ernst von Siemens Musikstiftung zeichnet die Ensembles "Collective lovemusic" aus Frankreich und "Tacet(i)" aus Thailand aus. Beide Klangkörper erhalten den mit jeweils 75.000 Euro dotierten Ensemble-Förderpreis '25, teilte die Stiftung am Donnerstag in München mit. Zudem bekommen die Preisträger die Möglichkeit, sich beim Beethovenfest Bonn im Herbst 2025 live zu präsentieren. Die Gruppen setzten sich unter Bewerbern aus 15 Ländern durch. Die Preise werden am 17. Mai 2025 im Herkulessaal in München verliehen.
Das 2018 gegründete Ensemble Collective lovemusic mit Sitz in Straßburg gestaltet unterschiedliche Konzertformate, etwa Lesungen mit improvisierter Musik. Die 14 Musiker verzichten auf einen Dirigenten und beziehen bei ihren Programmen andere Künste ein, darunter Video, Lichtgestaltung und Bühnenbild. Tacet(i) hat sich in seinem zehnjährigen Bestehen zu einem der führenden Ensembles für zeitgenössische Musik in Südostasien entwickelt. Das Ensemble arbeitet mit Komponisten aus Asien, Europa und den USA zusammen, um neue Klänge zu erforschen und Klanggrenzen durch den Einsatz von Technologien zu erweitern.
Der Ensemble-Förderpreis wird heuer zum fünften Mal vergeben. Mit der 2020 ins Leben gerufenen Auszeichnung will die Stiftung jeweils zwei herausragende, junge Ensembles individuell und nachhaltig in ihrer künstlerischen und strukturellen Weiterentwicklung fördern. Über die Preisträger entscheidet das Kuratorium, dem etwa die Komponisten Isabel Mundry und Enno Poppe, die Intendantin Ilona Schmiel und die Geigerin Carolin Widmann angehören.
Die Stiftung vergibt jedes Jahr den Ernst von Siemens Musikpreis, eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Komponisten, Interpreten oder Musikwissenschaftler. Zudem unterstützt sie zeitgenössische Musikprojekte und Nachwuchskünstler mit Preis- und Fördergeldern.
© MH - Alle Rechte vorbehalten.