Daniel Barenboim an Parkinson erkrankt
Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim leidet an der Parkinson-Krankheit. Das teilte der 82-Jährige am Donnerstag in einem persönlichen Statement mit. Für die Zukunft plane er, so viele seiner beruflichen Verpflichtungen wie möglich aufrechtzuerhalten. "Wenn ich nicht in der Lage bin, aufzutreten, dann deshalb, weil meine Gesundheit es mir nicht erlaubt."

Daniel Barenboim
Die Parkinsonsche Krankheit, früher als Schüttellähmung bezeichnet, entsteht durch einen langsam fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn.
Barenboim erklärte, er wisse, dass sich viele Menschen Sorgen um seine Gesundheit gemacht haben und sei berührt von der Unterstützung, die er in den letzten drei Jahren erhalten habe. "Ich habe mich mit meiner neuen Realität auseinandergesetzt und konzentriere mich darauf, die bestmögliche Behandlung zu erhalten."
Ende 2022 war bei Barenboim eine schwere neurologische Erkrankung diagnostiziert worden. Anfang 2023 trat er nach über 30 Jahren als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden zurück. Im vorigen Jahr verlieh ihm das Opernhaus die Ehrenmitgliedschaft, die Staatskapelle Berlin ernannte ihn zum Ehrendirigenten.
Barenboim betonte, er betrachte das von ihm mitgegründete West-Eastern Diva Orchestra immer als seine wichtigste Verantwortung. Es sei ihm ein großes Anliegen, die langfristige Stabilität und Entwicklung des Orchesters zu gewährleisten. Wann immer es seine Gesundheit zulasse, werde er den Klangkörper weiterhin dirigieren. "Gleichzeitig werde ich mich aktiv dafür einsetzen, dass der Divan in Zukunft auch mit anderen hervorragenden Dirigenten zusammenarbeiten kann."
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