Österreichischer Musiktheaterpreis an Asmik Grigorian
Mit Asmik Grigorian steht eine Gewinnerin des Österreichischen Musiktheaterpreises 2024 fest. Die litauische Sopranistin erhält den "Großen Preis der Jury", vormals "Medien-Sonderpreis", wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Die 43-Jährige begeistere Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer emotionalen Tiefe, technischen Brillanz und faszinierenden Bühnenpräsenz.
"Asmik Grigorians beispiellose Karriere und ihr enormer Verdienst um die Opernwelt haben das Musiktheater nachhaltig geprägt", erklärte Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises. "Es ist daher nur folgerichtig, dass sie mit dem 'Großen Preis der Jury' prämiert wird - einer Auszeichnung, die ihrer beeindruckenden Laufbahn gerecht wird."
Die Sängerin tritt auf den größten Bühnen der Welt auf, von der Königlichen Oper in Stockholm über die Bayreuther Festspiele und die Mailänder Scala bis hin zur Metropolitan Opera in New York. Seit ihrer Interpretation der Salome in Richard Strauss' gleichnamiger Oper bei den Salzburger Festspielen 2018 ist sie dort regelmäßig präsent. Als Gründungsmitglied der Vilnius City Opera habe sie auch abseits der großen Opernhäuser Maßstäbe gesetzt und zur Förderung der Opernkultur in ihrer Heimat und darüber hinaus beigetragen, hieß es.
Für ihre Leistungen erhielt Grigorian zahlreiche Preise, darunter den International Opera Award als "Beste Sängerin" 2019, den " Premios Ópera XXI" 2022, den Opus Klassik 2023 sowie zweimal das Goldene Bühnenkreuz, den höchsten litauischen Theaterpreis. Beim Österreichischen Musiktheaterpreis wurde sie bereits 2019 für die "Beste weibliche Hauptrolle" ausgezeichnet. Es bedeute ihr sehr viel, bei diesem Preis wieder dabei zu sein, erklärte die Sopranistin. "Eine derartige Anerkennung zu erfahren - in einem Land, das eine so bedeutsame Operntradition pflegt - hat für mich einen unschätzbaren Wert", betonte die Tochter einer Sopranistin und eines Tenors.
Zu den Trägern des bisherigen Medien-Sonderpreises zählen der polnische Tenor Piotr Becza?a (2015), der deutsche Tenor Jonas Kaufmann (2021), die lettische Mezzosopranistin El?na Garan?a (2022) und die finnische Sopranistin Camilla Nylund (2023).
Der Österreichische Musiktheaterpreis wird seit 2013 für herausragende Leistungen in Oper, Operette, Musical und Ballett verliehen. Veranstalter ist der Verein Art Projekt. Die diesjährige Verleihung findet am 1. September in der Wiener Volksoper statt. Es gibt 56 Nominierungen in 15 Kategorien.
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