Tonhalle Düsseldorf würdigt Verständigung in Nahost
Der Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf 2025 geht an die palästinensisch-stämmige Jouanna Hassoun und den Deutsch-Israeli Shai Hoffmann. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gehen sie gemeinsam in Schulen in ganz Deutschland, um mit jungen Menschen über den Nahostkonflikt zu sprechen, teilte das Haus am Freitag mit. Dabei wollten sie palästinensisches und jüdisches Leben und Leid sichtbar machen und zeigen, dass beides gleichzeitig anerkannt werden kann.
"Hass ist wie Sauerstoff für jeden Kriegstreiber. Gegen den Hass zu kämpfen, ist wichtiger denn je", erklärte der Chefdirigent der Düsseldorfer Symphoniker, Ádám Fischer. "In Zeiten, in denen Populismus und Vorurteile immer stärker um sich greifen und Politik zunehmend emotionalisiert wird, kümmern sich Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann darum, dass die Menschen im Gespräch bleiben und Empathie füreinander aufbringen." Der Ungar, der die Empfänger des mit 10.000 Euro dotierten Preises jeweils selbst auswählt, engagiert sich seit Jahren für Freiheit und Menschenrechte.
Die Auszeichnung wird am 19. Januar 2025 im Rahmen des Menschenrechtskonzerts in der Düsseldorfer Tonhalle verliehen. Hassoun und Hoffmann sollen den Preis persönlich entgegennehmen. Fischer dirigiert bei dem Konzert die Düsseldorfer Symphoniker. Auf dem Programm stehen die Tragische Ouvertüre und die 4. Symphonie von Johannes Brahms.
Der Menschenrechtspreis wird seit 2016 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen die Organisation "Ärzte ohne Grenzen", die Ärzteinitiative "Praxis ohne Grenzen", der Wiener Verein Mimikama, die Bewegung "Fridays for Future" und zuletzt der russische Historiker und Menschenrechtler Sergej Lukaschewski.
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