Jesus schläft, was soll ich hoffen
BWV 81 zum 4. Sonntag nach Epiphanias
Als Fokus des Monats Februar präsentieren wir Ihnen die Kantate BWV 81 «Jesus schläft, was soll ich hoffen».
Die von Bach vertonten Libretti zu den Sonntagen nach Epiphanias sprechen nahezu sämtliche von Verlassenheit, Herzensangst und Resignation. Die für das christliche Heilsverständnis grundlegende Erfahrung einer auf unabsehbare Zeit hinausgeschobenen Wiederkehr des Erlösers wird einmal im Kirchenjahr mit schwer erträglicher Konsequenz Realität: auf die freudenreichen Tage der Geburt und Erscheinung des Herrn folgt mit schockierender Eile die von Vorahnungen der Passion und des eigenen Sterbens durchzogene Erkenntnis, erneut auf die eigenen schwachen Kräfte zurückgeworfen zu sein. In diesen Texten wird unablässig das Verlangen nach Nähe und Herzensgewissheit beschworen, das sich im Bild des verlorenen oder schlafenden Jesus verdichtet. Dies korrespondiert mit der schmerzlichen Einsicht, wie trübsalsvoll der eigene Weg zum Himmel bleibt.
In der Werkeinführung erhalten Sie in Begleitung von Pfarrer Karl Graf sowie von Dirigent Rudolf Lutz wertvolle, vertiefende Einblicke in die Komposition. In den Reflexionen betrachten Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen die barocken Kantaten und ihre Texte aus heutiger und persönlicher Sicht. Hören, sehen und lesen Sie vorliegend zu BWV 81 die Meinung aus Sicht von Rolf Dubs.
Die Werkeinführung sowie das Konzert und die Reflexion durfte die J. S. Bach-Stiftung in der evang. Kirche in Trogen am 18.01.2008 zur Aufführung bringen.
Wir wünschen Ihnen viel Hör-, Seh- und Lesegenuss.
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