DOV: Klangkörper sollten mehr Freischaffende engagieren
Die öffentlich finanzierten Orchester und Profichöre sollten mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs vorrangig freischaffende Musiker als Orchester- und Choraushilfen einsetzen. Damit könnten die Klangkörper diesen Künstlern eine Zukunftsperspektive geben, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens, am Montag. "Momentan liegt das Geschäft der gesamten freien Szene weiter am Boden", betonte er.

Orchester
Die Empfehlung gelte zunächst bis Ende der Spielzeit 2021/22. Dann würde die DOV-Arbeitsgruppe der Freischaffenden und Lehrbeauftragten die Wirkungen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Freischaffende Musiker gehörten in der Corona-Krise zu den Berufsgruppen mit den größten finanziellen Einbußen, erklärte Mertens. Viele von ihnen seien existenziell bedroht. Betroffen seien auch junge Hochschulabsolventen. Während normalerweise 15 Prozent im ersten Berufsjahr eine feste Anstellung fänden, würden derzeit kaum noch Stellen besetzt.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte am vergangenen Freitag vorgeschlagen, "dass wir die Institutionen verpflichten, zu einem bestimmten Anteil auch auf freiberufliche Künstler oder andere Gruppen Rücksicht zu nehmen. Und sie einzubeziehen in ihren staatlich subventionierten Betrieb." Das könne in die Verträge mit Stadt- und Staatstheatern aufgenommen werden.
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